St. Pankratius Odenthal
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Wort zur Woche

Erntedank für Gelungenes und Geschenktes

Erntedank für Gelungenes und Geschenktes

Viel Fleiß und Mühe der Menschen steckt in dem, was die Erde hervorbringt, was uns nährt, auch in dem, was in den Fabriken erstellt wird, in Laboratorien erforscht und erkundet wird.

Danken will ich all den fleißigen Händen und Dir Gott, dem ich auch für das danke, was in meinem Leben gelungen ist, für all das, was mir einfach geschenkt ist, das Lachen und Zuhören eines Menschen, das Vertrauen und die Zuneigung, die Schönheiten und Geheimnisse der Natur.

Irmela Mies-Suermann

Aufbruch

Mit Vertrauen, Herr, gehe ich in das neue Jahr, weil alles Vergangene zurückbleiben darf und du den ganzen Weg begleiten wirst.
Mit Mut, Herr, gehe ich in das neue Jahr, weil alles Zukünftige bejaht werden will und du im Aufbruch gegenwärtig bist.
Mit Neugierde, Herr, gehe ich in das neue Jahr, weil es voller Überraschungen sein wird und du mir unerkannt entgegenkommst.
Bruder Michael Ertl


Der Retter

Die Weisen haben den neugeborenen König zuerst in Jerusalem, im Palast des Königs Herodes gesucht. Sie haben so gedacht, wie sie gewohnt waren zu leben: Ein König gehört in einen Palast. Die Hirten sind direkt aufgebrochen, als der Engel ihnen sagte: Euch ist der Retter in einem Stall geboren. Auch sie haben so gedacht, wie sie gelebt haben: Geburt in einem Stall. Vielleicht bei ihnen gar nicht so ungewöhnlich. Und wir? Die allermeisten von uns leben nicht wie Könige und nicht am Rand der Gesellschaft wie damals die Hirten. Wo würden wir hingehen, wenn uns die Botschaft treffen würde: Euch ist der Retter geboren? Sprengt es unsere Vorstellungskraft, ihn in einem Barackendorf für Flüchtlinge oder Flutopfer zu suchen?

Ein Neujahrswunsch für 2024

Lass es nicht mehr so sein,
wie es war.
Lass es nicht mehr so sein,
wie es ist.
Lass es so sein,
wie es sein soll,
für unser Sein in dieser Welt.
[Peter Schott]


Sich einschwingen in den Takt Gottes

Ferien, Auszeit – das ist für mich auch die Zeit, mich selbst fallen zu lassen. Mich selbst mit all meinen Sorgen und Ängsten, aber auch Plänen und Zielen, sogar mit meinen Wünschen loszulassen. Im Vertrauen darauf, dass ich gehalten werde. Nicht die Welt mit ihren Forderungen und ihren Verlockungen sollen den Takt meiner Tage bestimmen, sondern ich möchte mich einschwingen in den Takt Gottes. Und dabei ruhig mal die Bodenhaftung verlieren, himmlisch leicht, statt irdisch schwer. Wie das geht? Das ist eigentlich ganz einfach: Zunächst nehme ich mich so an, wie ich bin. Entledige mich dem beständigen Drang, mich selbst zu optimieren. Das kann ich im Wissen darum, dass Gott mich so nimmt, wie ich bin. Ich muss mit mir nicht strenger sein, als Gott es ist. Und das Zweite: Ich denke auch nicht zu klein von Gott. Ich traue ihm zu, dass er mein Leben auf gute Wege führt, und ich vertraue mich ihm an.

Sag NEIN (Wolfgang Borchert)

Dann gibt es nur eins!

Du.
Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen
befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtoepfe mehr machen -
sondern Stahlhelm und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du.
Mädchen hinterm Ladentisch und Mädchen im Büro. Wenn sie dir morgen
befehlen, du sollst Granaten fuellen und Zielfernrohre fuer
Scharfschuetzengewehre montieren, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du.
Besitzer der Fabrik. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst statt
Puder und Kakao Schiesspulver verkaufen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du.
Forscher im Laboratorium. Wenn sie Dir morgen befehlen, du sollst einen
neuen Tod erfinden gegen das alte Leben, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du.
Dichter in deiner Stube. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine
Liebeslieder, du sollst Hasslieder singen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du. Arzt am Krankenbett. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst die Maenner kriegstauglich schreiben, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du.
Pfarrer auf der Kanzel. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst den
Mord segnen und den Krieg heilig sprechen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du.
Kapitaen auf dem Dampfer. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst
keinen Weizen mehr fahren - sondern Kanonen und Panzer, dann gibt es nur
eins:
Sag NEIN!

Du. Pilot auf dem Flugfeld. Wenn sie dir
morgen befehlen, du sollst Bomben und Phosphor ueber die Staedte tragen,
dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du. Schneider auf deinem Bett. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst Uniformen zuschneiden, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du. Richter im Talar. Wenn sie dir morgen befehlen, Du sollst zum Kriegsgericht gehen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du.
Mann auf dem Bahnhof. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst das
Signal zur Abfahrt geben fuer den Munitionszug und fuer den
Truppentransporter, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du.
Mann auf dem Dorf und Mann in der Stadt. Wenn sie morgen kommen und dir
den Gestellungsbefehl bringen, dann gibt es nur eins:
Sag NEIN!

Du.
Mutter in der Normandie und Mutter in der Ukraine, du, Mutter in Frisko
und London, du am Hoangho und am Missisippi, du, Mutter in Neapel und
Hamburg und Kairo und Oslo - Muetter in allen Erdteilen, Muetter in der
Welt, wenn sie morgen befehlen, ihr sollt Kinder gebaeren,
Krankenschwestern fuer Kriegslazarette und neue Soldaten fuer neue
Schlachten, Muetter in der Welt, dann gibt es nur eins:
Sagt NEIN! Muetter, sagt NEIN!

Denn wenn ihr nicht NEIN sagt, wenn IHR nicht nein sagt, Muetter, dann: dann:

In
den laermenden dampfdunstigen Hafenstaedten werden die grossen Schiffe
stoehnend verstummen und wie titanische Mammutkadaver wasserleichig
traege gegen die toten vereinsamten Kaimauern schwanken, algen-, tang-
und muschelueberwest, den frueher so schimmernden droehnenden Leib,
friedhoeflich fischfaulig duftend, muerbe, siech, gestorben -

die
Strassenbahnen werden wie sinnlose glanzlose glasaeugige Kaefige bloede
verbeult und abgeblaettert neben den verwirrten Stahlskeletten der
Draehte und Gleise liegen, hinter morschen dachdurchloecherten Schuppen,
in verlorenen kraterzerrissenen Strassen -

eine schlammgraue
dickbreiige bleierne Stille wird sich heranwaelzen, gefraessig,
wachsend, wird anwachsen in den Schulen und Universitaeten und
Schauspielhaeusern, auf Sport- und Kinderspielplaetzen, grausig und
gierig unaufhaltsam -

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar ist der bundesweite Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Bundespräsident Roman Herzog sagte in der Proklamation dieses Tages 1996: „Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“

Das Datum des Tages verbindet den Gedenktag mit dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945, wobei es ein Gedenktag aller Opfer des Nationalsozialismus ist. Das machte Bundestagspräsident Norbert Lammert in seiner Rede am 27. Januar 2015 deutlich:

„Wir gedenken der Entrechteten, Gequälten und Ermordeten: der europäischen Juden, der Sinti und Roma, der Zeugen Jehovas, der Millionen verschleppter Slawen, der Zwangsarbeiter, der Homosexuellen, der politischen Gefangenen, der Kranken und Behinderten, all derer, die die nationalsozialistische Ideologie zu Feinden erklärt und verfolgt hatte.“

Je größer der zeitliche Abstand zu den Verbrechen des Nationalsozialismus ist, desto wichtiger ist die Erinnerung. Weil es schon heute eine erschreckende Unkenntnis gibt. Und das Empfinden für das, was Menschen damals Menschen angetan haben, schwindet. Daraus entstehen Gleichgültigkeit, aber auch neuer Hass. Nur aus einer ehrlichen Erinnerung heraus kann ein neues friedliches Miteinander erblühen.


Die Hochzeit zu Kana

Die Krüge, die den kostbaren Wein bargen, erzählen davon, was wir sind: Gefäße für das Heilige. In uns hinein legt Gott sein kostbares Evangelium, damit wir es durch die Welt transportieren und ausschenken. Ich bin ein Krug, ein Lebenskrug, hoffentlich vom Geist erfüllt, empfangsbereit und wach genug, um ihn auszuschenken.