St. Pankratius Odenthal
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Jordanienreise der Pfarrgemeinde 2016










Jordanienreise der Pfarrgemeinde

Es waren 19 Mitglieder unserer Pfarrgemeinde, die eine Pilger- und Kulturreise in das „Heilige Land jenseits des Jordan“ unternahmen. Allen Sorgen im Voraus zum Trotz fühlten sich alle TeilnehmerInnen auf der ganzen Reise sicher und es zeigt sich, dass Jordanien auch jetzt noch ein gutes und beeindruckendes Reiseziel ist.

Der Auftakt unserer einwöchigen Reise lag in Gadara, einer der Städte der antiken Dekapolis (Zehn-Städte), in der Nähe des heutigen Umm Qais im äußersten Nordosten Jordaniens. Nicht zuletzt die fast moderne „Shopping-Mall“ der Ruinenstadt ließ bei uns eine Ahnung aufkommen von der hohen Kultur der römischen, byzantinischen und später arabischen Bevölkerung. Nebenbei gab es noch den Ausblick auf die berühmt-berüchtigten Golan-Höhen und den See Genezareth. Von dort ging es weiter in die beeindruckende Stadt Jerash (Gerasa), die ebenfalls zur Dekapolis gehörte. Die beeindruckenden Ruinen mit Triumphbogen, ovalem Forum, Artemis-Tempel und dem Theater mit 3500 Sitzplätzen luden uns ein, in die griechisch-römische Hochzeit dieser Region einzutauchen. Unser jordanischer Reiseleiter, der fließend deutsch sprach, erklärte uns ausführlich das Gesehene und beantwortete geduldig alle unsere Fragen.

Am folgenden Tag standen die Ausgrabungen im Umfeld des römischen Kastell Umm er-Rasas östlich des Toten Meeres auf dem Programm. Die Ruinen waren noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts von Arabern bewohnt und zeigen heute die Ausgrabungen von wunderbaren Mosaiken aus byzantinischer Zeit.

Danach ging es auf dem ,Desert Highway' 300 Kilometer durch die Wüste Richtung Süden in das Wadi Rum kurz vor der Grenze Saudi-Arabiens, dem südlichsten Punkt unserer Reise. Nachdem wir im Wüstencamp beim Abendessen arabische Kochkunst und Musik genießen konnten, beobachteten wir den unbeschreiblich schönen Sternenhimmel, um dann in Beduinenzelten die Nacht zu verbringen.

Am nächsten Morgen machten wir einen Ausflug in die Wüste auf offenen Jeeps. Die unendliche Weite, die karge Landschaft und die herrlichen Sandsteingebilde ließen uns und unsere Fahrer Zeit und Raum vergessen. Mit etwas Verspätung ging es dann mit dem Bus wieder Richtung Norden zu der berühmten Stadt Petra.

An zwei Tagen erwanderten wir die 2000 Jahre alte in den Sandstein geschlagene Felsenstadt. Am ersten Tag ging es durch den Sik, eine zum Teil 50m tiefe Felsenschlucht, die vor der Schatzkammer der Nekropole (Totenstadt) endet. Nach der Totenstadt ginge es durch die eigentliche Stadt Petra über 900 Stufen und 400 Höhenmeter hinauf zum ehemaligen Kloster Ed-Deir, der gewaltigsten Felsfassade Petras. Gestärkt von einem leckeren Picknick und gutem arabischen Kaffee kehrten wir nach 400 Höhenmetern aufwärts, 400 Höhenmetern abwärts und 18 Kilometern Laufstrecke erschöpft aber schwer beeindruckt in unser Hotel zurück.

Am zweiten Tag führte uns der Weg vor der Sik-Schlucht aufwärts in die Berge zum Hohen Opferplatz, einem vorchristlichen in 1050 m Höhe gelegenen Felsaltar hoch über der Stadt Petra. Der mühsame Abstieg in die Stadt wurde belohnt mit weiteren herrlichen Mosaiken und dem abschließenden Besuch einer Grabstätte, die später eine byzantinische Basilika wurde und uns mit einer unglaublichen Akustik beeindruckte – das von uns gesungene Halleluja klang nicht nur in uns lange nach...

Nach diesen zwei bewegungsintensiven Tagen genossen wir den folgenden Tag in der Ruhe am Toten Meer, bevor wir zu einem weiteren Höhepunkt unserer Reise, der Taufstelle Jesu am Jordan kamen. Diese Stelle, die auf jordanischer Seite in einem Seitenarm des Flusses liegt, strahlt auch noch heute eine besondere Aura, jenseits des Touristentrubels aus. Danach ging es in die Stadt Madaba mit phantastischen Mosaiken, wo wir uns anschließend auch noch mit Andenken versorgten. Zum Abschluss fuhren wir auf den Berg Nebo und schauten, wie Mose, auf das ,Gelobte Land', das wir auf dieser Reise nicht betreten haben.

Am letzten Tag besichtigten wir eine Kreuzfahrerfestung, bevor wir in der Hauptstadt Amman, die Abdullah-Moschee und die Zitadelle mit ihren archäologischen Funden in Augenschein nahmen. Der Abschluss der Reise bildete dann ein arabisches Abendessen, bevor uns der Bus wieder zum Flughafen brachte.

Neben den kleinen Mitbringseln haben alle TeilnehmerInnen einen großen Packen wunderschöner Erinnerungen mitgebracht. Das gute Wetter (immer Sonne und ca. 25°C), das gute Klima in der Gruppe und die hervorragende Reiseleitung haben viel dazu beigetragen, dass die Erfahrungen dieser Tage in uns noch lange nachklingen.