Exodus-Ausstellung

mit Bildern von Marc Chagall

In der Zeit vom 17.03. bis 03.04.2009 wurden in unserer Pfarrkirche St. Pankratius Bilder von Marc Chagall ausgestellt. Dieser Bilderzyklus ist eine Wanderausstellung des Erzbistums Köln, die seit vielen Jahren durch die Pfarreien des Bistums weitergereicht wird.

Die 24 eindrucksvollen Farblithographien beschreiben die Rettung des Volkes Israel aus Ägypten und seine Wanderung in das gelobte Land. Der Zyklus schließt jedoch nicht mit der Ankunft des Volkes in dem Land, sondern mit dem verheißungsvollen Bild „Gott ist mit seinem Volk“, in dem sich der Segen Gottes wie ein schützendes Dach über sein Volk breitet.

Auf der Internetseite des Erzbistum Köln findet sich folgende Beschreibung von Marc Chagall und seinem Werk: „Mit seinem Werk spricht Marc Chagall unterschiedlichste Menschen an. Seine nie gegenstandslosen Arbeiten sind von einer meisterhaften Konstellation von Farbwerten und Farbschichten geprägt. Sie wecken im Betrachter eine Fülle von Assoziationen, die die Distanz zwischen Bildwelt und persönlicher Erfahrung aufheben. Als 'Maler für alle Menschen' hat sich Marc Chagall bezeichnet. Dieses umfassende Verständnis spiegelt sich in seinem Leben, das ihn von der östlichen russischen Heimat nach Frankreich in den Westen führt. In seinem umfangreichen Werk ist die stete Auseinandersetzung mit der Bibel offensichtlich. Die von der Bibel geprägte jüdische Lebensform Marc Chagalls mündet in der Äußerung:" Die Bibel ist mir immer wie eine zweite Natur erschienen."

Im Jahre 1966 entstehen die Farblithographien zum Buch Exodus der Bibel. Geschildert wird der Auszug des Volkes Israel aus Ägypten, die Errettung Israels am Schilfmeer und der Bundesschluss am Sinai. Marc Chagall hat die Überlieferung seines Volkes nie als Einzelschicksal gesehen, sondern als ein Beispiel für alle erspürt. Mit dem Titel seines Zyklus' und auch in seiner künstlerischen Umsetzung und der Reihenfolge der Darstellungen schließt sich Marc Chagall eng an das im Buch Exodus geschilderte Geschehen an. Das in den Bildern bearbeitete Thema der Befreiung, des Auszuges und des Weges weist zudem zeitlos über sich hinaus und ermöglicht von individuellen Bezügen wie 'Lebensweg' bis hin zu politischen und gesellschaftlichen Ereignissen vielfältige aktuelle Bezüge.“