St. Pankratius Odenthal
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Die Heiligen der Pfarre


Pankratius, +304

Er kam als Neunjähriger aus Phrygien (Türkei) als Waise nach Rom und wuchs bei seinem Onkel auf, lernte Christen und ihren Glauben kennen und ließ sich schließlich selber taufen. Die Christen hatten zu jener Zeit sehr unter dem fanatischen Hass zu leiden, mit dem Kaiser Diokletian sie verfolgen ließ. Pankratius fiel in Rom wegen seines jugendlichen Einsatzes für die christliche Gemeinde auf. Er wurde als Christ angezeigt und bei einem Verhör vor dem Kaiser bekannte er sich furchtlos zu seinem christlichen Glauben. Daraufhin wurde er auf Befehl Diokletians enthauptet. Das war im Jahre 304 n. Chr.
Sein Fest feiern wir am 12. Mai.

(Quelle des Fotos: Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg)


Sebastianus, +303

Der Palasthauptmann und Befehlshaber der kaiserlichen Leibwache ist vom Kaiser Diokletian selbst ausgesucht und zum Vertrauten gemacht worden. Auch das Gerücht, er sei ein Christ, stört den Kaiser nicht. Sebastian widersteht den üblichen Verlockungen des Soldatenlebens und er wird schnell unter den damaligen Christen zum Sachwalter für die öffentlichen Angelegenheiten. Bei Ausbruch der Christenverfolgung bringt er die Kommunion in die Gefängnisse, deren Tore er ungehindert passieren kann. Bei den Gerichtsverhandlungen redet er auf angeklagte Christen ein, ihr Glaubensbekenntnis doch auf keinen Fall zu widerrufen. Nach seiner Verhaftung wird er zum Tod durch Erschießen (in jener Zeit natürlich durch Pfeile) verurteilt, überlebt jedoch und erholt sich - um nach kurzer Zeit wiederum vor Diokletian zu erscheinen. Diesen überrascht er mit einer Verteidigungsrede für die Christen. Das kann sich der Kaiser nicht bieten lassen, das grenzt an Majestätsbeleidigung. Er läßt ihn diesmal mit Knüppeln erschlagen. - Der Märtyrer Sebastianus ist ein Vorbild für standhafte Uberzeugung.
Sein Fest feiern wir am 20. Januar.


Antonius der Einsiedler, + 356/357

Geboren in Mittelägypten um das Jahr 251 übernahm er nach dem Tod seiner wohlhabenden Eltern, die ihn christlich erzogen hatten, zunächst die Erziehung seiner jüngeren Schwester. Dann aber begann er ein Leben als Einsiedler in der Wüste. Sein Vorbild wirkte stark auf die jüngeren Eremiten, derer er sich annahm und die er durch Wort und Beispiel lehrte und stärkte. Sein Ruf drang, gegen seinen Willen, bald weit über die Stille seiner Einsiedelei hinaus, und er widmete den Großteil seiner Zeit zahllosen Ratsuchenden, die ihn aufsuchten oder ihm schrieben. Bezeugt ist sein Briefwechsel mit Kaiser Konstantin und dessen Söhnen. Er starb hochbetagt im Alter von 105 Jahren auf dem Berge Kolzim, nahe dem Roten Meer.
Ein Menschenleben in der Wüste, abseits vom strömenden Leben des Alltags, nur Gott hingegeben, gerade dadurch aber mit der aufrüttelnden Kraft des Gegensatzes auf das christliche Gewissen seiner Zeitgenossen einwirkend, das ist Antonius später auch "der Mönchsvater" genannt. Sein Fest feiern wir am 17. Januar.


Christophorus, + um 250 in Kleinasien

Nach der Legende war Christophorus ein sehr großer und bärenstarker Mann. Er hatte sich vorgenommen, in seinem Leben dem größten König zu dienen. So kam er zu einem mächtigen König, der sich jedoch immer, wenn der Name des Teufels genannt wurde, bekreuzigte? Als Christophorus erfuhr, daß dieser König Angst vor dem Teufel hatte, machte er sich auf den Weg, um diesem zu dienen. Der Teufel machte jedoch auf seinem Weg immer einen großen Umweg um ein Kreuz. Christophorus fand heraus, daß der Teufel große Furcht vor dem Kreuz, vor Christus hatte. So wollte Christophorus nun zu Christus gehören, und er tat dies, indem er Menschen diente. Da er so sehr groß und stark war, half er Menschen, über einen Fluß zu kommen, indem er sie hindurchtrug. Eines Tages wollte ein Kind hinübergetragen werden. Als der starke Mann mitten im Wasser stand, wurde das Kind immer schwerer. Das Kind auf der Schulter des Christophorus war Christus selber. Dieses Kind hält als Zeichen für seine Größe die Weltkugel fest auf dem Knie. So hat Christophorus den Größten, Christus, getragen. Sein Name bedeutet übersetzt: Christusträger und er sollte eigentlich ein Programm für jeden Christen sein.
Sein Fest feiern wir am 24. Juni.


Engelbert, 1185-1225

Engelbert, um 1185 auf Schloß Burg geboren, Graf von Berg, 1216-1225 Kölner Erzbischof und Reichsverweser, war früh zum geistlichen Stand bestimmt und in der Kölner Domschule erzogen worden. Hochgewachsen, stark und in den Waffen geübt, ein leidenschaftlicher Jäger und beliebter Gesellschafter, jedermanns Freund und doch um eine Kopflänge über alle erhaben, schien er zum Herrschen geboren. Als er 1216 vom Kölner Domkapitel zum Erzbischof gewählt wurde, gewann er dank seiner scharfen Beobachtungsgabe, seines raschen Urteils und seiner echten menschlichen Herzensgüte alle Herzen im Sturm. Der geringste Tagelöhner durfte ungehindert seine Klagen vor ihn bringen und in Teuerungszeiten sicher sein, daß die Kornkammern des Erzbischofs ihn vor dem Verhungern schützten. Klöster und ihren Besitz bewahrte er vor der gierigen Hand der Adligen, die ihr Amt als Klostervogt oft schamlos ausnutzten.

Solange Engelbert die Geschicke des Reiches als Reichsverweser und Pfleger des erst achtjährigen Königs Heinrich führte, waren Frieden, Recht und Wohlstand in Deutschland, weil die Großen ihn fürchteten und das geringe Volk ihm begeistert anhing. Jahrelang kämpfte er z.B. gegen sittenlose, geizige und bestechliche Priester. Er ruhte nicht, bis diese weitverbreiteten Laster durch zahlreiche Provinzsynoden ausgerottet waren.

Der Schutz der Kirchen und Klöster aber, den er vor allem auf seine Fahne geschrieben hatte, kostet ihn selbst das Leben. Sein Neffe, Graf Friedrich von Isenburg, dem er zeitlebens nur Wohltaten erwiesen hatte, konnte es nicht verwinden, daß Engelbert ihm die Unterdrückung der Soester Kirche und des Stiftes Essen untersagte. Als Opfer seines unbeugsamen Gerechtigkeitssinns wurde Engelbert am 7. November 1225 in einem Hohlweg zwischen Gevelsberg und Schwelm ermordet. Man gedachte, den Toten auf die Burg Neuenberge zu bringen, dort aber zog die feige Besatzung die Fallbrücke hoch und verwehrte den Einlass.

Auf einem Wandgemälde im Rittersaal von Schloß Burg sind diese Szenen dramatisch wiedergegeben. Da sieht man auch den Prior von Altenberg, Randulf, der zu diesem Zeitpunkt gerade auf Neuenberge weilte und sich entschloss, den Leichnam in die Abtei zu geleiten. Hier bahrte man ihn auf. Sein Herz wird seitdem in einem Reliquiar im Altenberger Dom aufbewahrt.
Das Namensfest feiern wir an seinem Todestag, dem 7. November.

(Quelle des Fotos: Jugendheim Voiswinkel, nach einem Fenster der Markuskapelle in Altenberg)